Streik bei Schietwetter
Keine Lohnerhöhung in drei Jahren. Beschäftigte der Hamburger Pflegekette »pflegen und wohnen« kämpfen für einen Tarifvertrag
Es ist stockfinster und naßkalt. Zwischen sechs und acht Uhr morgens stehen am Montag über dreißig Altenpflegerinnen und -pfleger am Streikposten. Bei Hamburger Schietwetter halten sie eine kleine Kundgebung vor dem Wohnheim Alsterberg im Norden der Hansestadt ab.
Sie wollen einen Tarifvertrag mit dem privatisierten Unternehmen »pflegen und wohnen« durchsetzen. Im November hatten dessen Eigentümer ein fertiges Abkommen der Gewerkschaft ver.di mit der Geschäftsführung plötzlich wieder vom Tisch genommen. Nun sind die Beschäftigten im Erzwingungsstreik. Sie wollen ihre Arbeit so lange niederlegen, bis es einen Tarifvertrag gibt.